Von Malek Tellissi | 10.01.2025
Warum Informatiker Hundefutter essen
Heute habe ich gelernt: In der englischen Sprache gibt es eine skurrile Redewendung.
In der Dokumentation eines Softwareprojektes blieb ich an einem Satz hängen: "I am not eating my own dogs food". Okay, dachte ich. Ich auch nicht. Fairerweise - ich habe keinen Hund. Aber was hat das mit Software zu tun? Stellt sich heraus: Ziemlich viel! Eating your own dogs food beschreibt das Selbstnutzen eigens entwickelter Software. Sowie Anton, der mit Nanelo seinen eigenen privacy-friedly Nameserver as a service vertreibt. Und selber nutzt. Apple etwa hat in den 1980er-Jahren Schreibmaschinen intern verboten. Microsoft ließ seine Windows-Entwickler Windows NT auf Windows NT entwickeln. Ergibt auch Sinn: Die Entwickler können im Eigengebrauch schneller Fehler finden und ihre Projekte reifen besser. Wenn ein Entwickler seine Software nicht nutzt, weil sie zu verbuggt ist, wer dann?
Dieses Konzept, sein Produkt als Futter zu sehen und selber davon zu speisen, greife ich häufig im Alltag auf. Ich denke da an Billigwebhoster, die ihre Landingpage nicht im eigenen AS hosten, sondern Dienste wie Cloudflare davorschalten, um Bandbreite zu sparen. Um solche Anbieter mache ich einen großen Bogen.
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