Von Anton Röhm | 22. Juli 2022

Organic Maps – die alternative Karten-App

Erfindet Karten-Apps nicht neu – macht sie bitte einfach nur Datenschutzfreundlich

Eine historische Karte von London
Eine historische Karte von London Foto: LSE Library / Unsplash

Maps.me ist eine praktische Karten- und Navigations-App für Android und iOS, die auf OpenStreetMap-Daten basiert und es erlaubt, bestimme Karten-Regionen für den offline-Gebrauch herunterzuladen. Oder sollte ich sagen: war?

Maps.me begann als simple Karten-App, die perfekt war, um offline durch die Welt zu navigieren. Dann wurde sie verkauft, aktualisiert und war letztendlich alles andere als eine einfache Karten-App. Maps.me bekam eine Reiseführer-Funktion, ein eSIM-Karten Store, ein Wallet, eine eigene Währung und natürlich: jede Menge Tracking. Nicht unbedingt das, was ich von einer Karten-App erwarte.

Ich will einfach nur eine Navigations-App, in der ich bestimmte Kartenregionen herunterladen kann, um sie offline nutzen – und keine digitale Geldbörse mit Prämien bei Einkäufen im Ausland.

Eine Alternative musste her. Bei meiner Suche stieß ich auf Organic Maps. Zu meiner Überraschung sah dies App fast genauso aus wie das maps.me, das ich jahrelang nutzte - also vor dem großen Redesign. Organic Maps wird unter anderem von ehemaligen maps.me-Entwickler entwickelt, ist quelloffen und legt Wert auf den Schutz der Privatsphäre. Kein Datensammeln, Tracking und keine Push-Benachrichtigungen. Klingt vielversprechend!

Da die Benutzeroberfläche der von maps.me so ähnlich ist, musste ich wenig bis gar nichts umlernen. Es funktioniert einfach. Ich lud Organic Maps herunter, importierte meine alten Lesezeichen von maps.me, lud meine Heimatregion für die Offline-Navigation herunter – und ich war startklar.

Wie wird sich dieses Open-Source-Projekt weiterentwickelt? Ich bin gespannt. Organic Maps ist ein weiterer wichtiger Schritt in eine datenschutzfreundlichere Zukunft.

Wenn du also auf der Suche nach einer Open-Source-Alternative zu den etablierten Karten-Apps bist, probiere Organic Maps aus – es lohnt sich!

Anton Röhm

Student, Softwareentwickler. Foto: Jonas Walzberg / Tincon


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